ZZ-R 600 - Winter 2017/2018 - Erste Probefahrt

Winter 2017/2018

Veröffentlicht von

Die letzte große Tour der Motorradsaison 2017 war im Oktober auf den Jeschken. Danach folgten nur ein paar kleine „Hausrunden“ ums Eck. Der End-Kilometerstand für 2017 wurde mit 56.487km markiert, gestartet war ich in die Saison mit 52.800km, gefahrene Strecke: 3.687km. Für den Winter 2017/2018 standen nun umfangreiche Wartungsarbeiten an: Ventilspiel prüfen und einstellen, Wechsel von Kühlflüssigkeit und Öl samt Filter, Ersatz Luftfilter sowie Tausch der alten Verkleidung gegen eine neue, gebrauchte. Last but not least: neues Fahrwerk.

Im Dezember wurde leider nix am Motorrad geschraubt – da Stand noch die Einrichtung der Werkstatt/Garage auf dem Programm. Es musste quasi die Grundlage für die anstehenden Maßnahmen geschaffen werden 😉 So war es dann schon Mitte Januar 2018, als endlich das Geschraube beginnen konnte.

Was wurde nun alles gemacht und was hat es gekostet? OK, der Reihe nach…

  1. Ventilspiel prüfen und einstellen
    Die Doku hierzu habe ich bereit im Werkstatt-Blog veröffentlicht: ZZ-R 600 Ventilspiel einstellen.
    Kosten: Da in unserer Schrauber-Clique bereits Shims übrig waren, konnte ich einige innerhalb meines Motors tauschen, ein paar aus unserem Schrauber-Vorrat, nur 2 Stück musste ich nachkaufen.
    2x Shims: 2x 5,50€ = 11,00€, gekauft bei Kfz-Service Putzger.
    Alle Dichtungen rund um den Ventildeckel siehe folgendes Bild, 138,85€, gekauft bei Popko Motorradsport:

  2. Luftfilter ersetzen
    Diesen habe ich bei Polo Dresden Gompitz gekauft: 11,84€
    Link Luftfilter bei Polo
  3. Ölwechsel
    Auch Ölfilter und Motoröl bei Polo Dresden Gompitz gekauft: 6,72€ (Ölfilter) und 19,99€ (Öl)
    Link Ölfilter bei Polo
    Link Motoröl bei Polo
  4. Wechsel der Kühlflüssigkeit
    Ebenfalls Einkauf bei Polo Dresden Gompitz: in Summe 13,98€ (Aktion nimm 3, zahl 2)
    Link zur Kühlflüssigkeit bei Polo
  5. Fahrwerk – Gabel und Federbein tauschen
    Da meine Zette noch keine einstellbare Federgabel besaß und die Gabel beim straffen anbremsen auf Bodenwellen schon durchschlug, wollte ich hier Abhilfe schaffen. Aufgrund des Motorschadens bei der Zette eines Kumpels und der Zerlegung dieser Zette in ihre Einzelteile, war dort das Wilbers-Fahrwerk (einstellbare Federgabel und 640iger Federbein) übrig. Es war gerade mal eine Saison bzw. rund 6.000km im Einsatz.
    Für beides zusammen habe ich 370,00€ bezahlt.
  6. Verkleidung tauschen
    Diese habe ich über eBay-Kleinanzeigen gefunden. Der Verkäufer ist ein Bekannter aus dem ZZR600-Forum. Der Verkleidungssatz beinhaltete auch den Tank. Grund für den Tausch war, dass die alte Verkleidung sowohl mechanisch, als auch vom Lack her in schlechtem Zustand war.
    Preis: 300,00€ zzgl. 40,00€ Versand = 340,00€
  7. Tank versiegeln
    Der Tank der neuen Verkleidung hatte im Inneren Rost. Also ab damit zum Fachmann und entrosten sowie versiegeln lassen. Durchgeführt hat es Kfz-Service Putzger.
    Kosten: 140,00€
  8. Sonstiges
    Für den neuen (gebrauchten) Tank benötigte ich noch Benzinfilter und Dichtungen für Tankgeber sowie Tankdeckel neu. Alle Kleinteile zusammen: 87,96€, gekauft bei Popko Motorradsport.

    Aufgrund von Rost im Tank war der Tankgeber im neuen, gebrauchten Tank nicht mehr nutzbar. Ersatz kam via eBay zum Preis von 24,99€ inkl. Versand.
    Weitere Kleinteile, die mir im einzelnen nicht mehr einfallen (Schrauben, Reinigungsmittel, etc.) rechne ich mal mit 30,00€ hinzu

Rechnen wir ab: Alle Umbau- und Reparaturmaßnahmen haben sich auf 1195,33€ summiert. Wow, damit habe ich nicht gerechnet! Wohl auch deshalb „unbemerkt“, da ich einiges der genannten Teile schon übers Jahr 2017 verteilt gekauft und auf Lager gelegt hatte. Aber das ist auch typisch für ein Hobby: Mit maximalen Aufwand den geringsten Nutzen. Wobei das eigentlich falsch ist. Der Nutzen der inneren Befriedigung, der Freude und des Glücks sind unbezahlbar!
Das Ergebnis der Arbeiten ist hier zu sehen:

Das erste Gefühl zu Motor und Fahrwerk: Ja, es hat sich gelohnt!

Zu guter Letzt 3 Dinge…

  1. Wie kann man in der kalten Jahreszeit überhaupt schrauben?
    Die Antwort ist einfach: Dank 20kW Dieselheizung wird’s in der Garage angenehm warm 🙂 Bei -10°C außen waren es in der Garage knapp über 10°C (Plus).
  2. Wie sieht es mit Belohnung für die Mühen aus?
    Auch hier half die Technik. Damit bei frostigen Temperaturen das Feierabend-Bierchen gesichert ist, wurde auch dies vor dem genussvollen Verzehr wohl temperiert.
  3. Ein RIESEN DANKESCHÖN an alle Kumpels, die mich im Winter beim Umbau und Wartung mit Rat und Rat, mental oder durch kurzweilige Pausen unterstützt haben!

Also, auf geht’s in die Saison 2018 – ich freue mich riesig drauf!

3 Kommentare

  1. Eine herrliche Storry und eine geniale Beschreibung. Hut ab, Norbert und langezeit Freude mit der nun nagelneuen ZZR! In irgend einem Album aus ganz alten Zeiten habe ich noch ein Foto. Da bin ich knapp 20 und sitze stoltz auf einer ZZR 600, die mir gar nicht gehört. Halblange Haare, kein bauch. Furchtbar. Ich such´s mal raus, wenn ich da bin.

    1. Hallo Ralf, vielen Dank für Deinen Kommentar. Vor einigen Wochen habe ich auch ein Foto entdeckt: Eine ZZR600 vor meiner damaligen Schule. Sie gehörte unseren Informatik-Lehrer und ich habe sie oft bewundert. Als ich als 13…15 jähriger zwar schon heiß auf Motorräder war (also in den 1990igern), diese jedoch noch nicht fahren durfte, stand ich regelmäßig am Straßenrand und fotografierte Motorräder – egal ob zu Hause oder im Urlaub in den Alpen.
      So war ich beim finden der Fotos aus Schulzeiten echt verdutzt, dass ich genau jenes Modell fotografiert und das Bild wiedergefunden habe, welches ich heute fahre. Da drängt sich der Gedanke nach „Bestimmung“ und „Lenkung durchs Unterbewußtsein“ quasi von alleine auf 😉

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.